Ab in die Küche

4. - 7. Juni 2022

Quer durch Neufra folgen wie noch etwas der Fehla. Ausgangs Dorf werden wir angesprochen. Eine Frau überreicht uns den Zeitungsartikel. Sie habe sich gedacht, wenn wir eine schöne Route aussuchen, müssten wir eigentlich bei ihr vorbeikommen! Et voilà, da sind wir ;-)

Das Wetter ist schwül und wir sind froh, als wir in den Wald eintauchen können. Zwar geht es jetzt bergauf, dafür öfters im Schatten. Wir wollen zur Ruine Lichtenstein. Als wir endlich oben ankommen, finden wir einen herrlichen Platz für die Mittagsrast vor. Leichter Wind weht, die Schwüle des Tals liegt hinter uns. Unter uralten Buchen und Eichen geniessen wir die wohlverdiente Pause. Wir könnten noch ewig bleiben. Doch uns zieht es weiter Richtung „Küche“, einem Weiler nahe Burladingen, welcher auf einer Hochebene umgeben von Wald und Wiesland liegt. Wir folgen den Wanderwegen durch Wald und Wiese und stellenweise fühlen wir uns ans Engadin erinnert. Die kargen Wiesen mit den knorrigen Bäumen sind ein Genuss fürs Auge. Es ist eine wunderschöne Strecke und wir geniessen die Landschaft. Als wir die Küche erreichen, bietet sich mir ein Bild, wie ich es aus den Pferdezeitschriften (die ja meist aus Deutschland stammten) meiner Jugendjahre kenne: grün- und gelbschimmerndes Weideland umzäunt mit Holzlattenzäunen und viele Pferde, welche bei unserem Anblick in der Herde daher galoppieren. Was soll ich sagen - was will frau mehr?

Unsere zwei Wanderpferde bekommen einen eigenen Paddock mit Offenstall. Wir dürfen gleich daneben unser Zelt aufbauen. Um uns herum nur Weideland, Pferde und Wald, herrlich!

Wir dürfen so lange bleiben wie wir wollen. Da gerade Pfingsten ist und ich Sueños Rücken schonen will (der Kratzer heilt, aber die Stelle ist etwas geschwollen) machen wir gleich drei Tage Pause. Wir geniessen die Landschaft - die Weite und Abgeschiedenheit bringen mich ins Grübeln. Wie wird es zurück in der Enge der Schweiz sein? Werde ich damit zurechtkommen? Wir haben uns doch sehr an den grosszügigen Lebensraum gewöhnt…

Neben Regen und Gewitter beschert uns die Küche auch einen wunderschönen Regenbogen. Nicht nur dieser verheisst uns gutes Gelingen. Auch die Tierärztin, welche zufälligerweise auf dem Betrieb ist, gibt mir grünes Licht bezüglich Suenos Verletzung. Unserer Weiterreise steht nichts im Wege. Vielen herzlichen Dank für die sehr grosszügige Gastfreundschaft!! Falls jemand Lust hat die Küche mit eigenen Augen zu sehen: es gibt eine hübsche Ferienwohnung auf dem Hof.

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